Dopamin und Life Kinetik

 

  • Dopamin ist ein Botenstoff (Neurotransmitter) des Gehirns, der für Motorik, Lernen und Motivation wichtig ist. Störungen in der Funktion dieses Transmitters spielen eine Rolle bei vielen Erkrankungen des Gehirns, wie Schizophrenie, Depression, Parkinsonsche Krankheit, oder Substanzabhängigkeit.

 

  • Ein Mangel an Dopamin führt u.a. zu einer Verlangsamung der Bewegungen bis hin zur völligen Bewegungsunfähigkeit. Außerdem führt ein Dopaminmangel u.a. zu Ideen- und Phantasielosigkeit und zu Antriebsarmut.

 

  • Dopamin bildet die Grundlage unseres Antriebs- und Motivationssystems. Es erzeugt u.a. Belohnungserwartungen, Kreativität und Neugierde.

 

  • Bei Gefühlen wie z.B. Zufriedenheit, Freude oder Glück werden u.a. Substanzen wie Serotonin oder Dopamin ausgeschüttet. Serotonin wirkt z.B. beruhigend und angstmindernd. Dopamin wirkt z.B. beflügelnd und anregend.

 

  • Es kommt zu einer vermehrten Ausschüttung von Dopamin, wenn wir Freude erleben.

 

  • Dopamin bewirkt Einsatzbereitschaft: "Ich will etwas tun"

 

  • Wenn wir uns die Voraussetzungen für langsames, spielerisches und vorbildorientiertes Lernen schaffen, dann funktioniert das Lernen besonders gut, weil die Transmitterproduktion und somit unser Belohnungssystem anspringt. Dopamin macht also nicht nur schlau, sondern auch glücklich.

 

  • Ist Ihnen schon mal aufgefallen, dass immer dann, wenn Sie etwas richtig gemacht haben, oder wenn Sie gelobt wurden, Sie ein Glücksgefühl empfunden haben? Wenn ja, dann liegt das hauptsächlich an Dopamin. Es wird quasi eine Kettenreaktion in Gang gesetzt: Mehr Lernen > mehr Erfolg > mehr Dopamin > mehr Glücksgefühle.

 

  • Aber unabhängig davon kann fehlendes Dopamin und somit fehlendes Glücksgefühl in der Tat fatale Folgen haben. Wenn nämlich Dopamin fehlt, kommt es zu einer Fehlsteuerung des Belohnungssystems, die viele Menschen dann durch andere Stoffe auszugleichen versuchen. Und dann kommt es zur Sucht.
    Einige Menschen greifen dann zu Drogen, wie Cannabis oder Kokain. Cannabis ist z.B. in der Lage an unsere Dopaminrezeptoren, also an die Schlösser der postsynaptischen Endknöpfchen anzudocken und löst dadurch ein Glücksgefühl aus. Und Kokain verhindert z.B. den Abbau von natürlichem Dopamin und vermittelt so das Glücksgefühl. Auch Alkohol und Nikotin haben ähnliche Wirkungen. Also schaffen wir lieber Voraussetzungen für optimales Lernen und verschaffen wir uns unser Glücksgefühl somit ganz legal und ohne schädliche Nebenwirkungen.

 

  • Wer sich sportlich betätigt, fördert nicht nur die Produktion von Glücksbotenstoffen und körpereigenen Drogen wie Serotonin, Dopamin, Noradrenalin und Endorphine, sondern reduziert auch Stresshormone wie Adrenalin und Cortisol. Und ganz nebenbei erhöhen wir auch noch unsere Lern- und Konzentrationsfähigkeit. Wir sind leistungsfähiger, entschlussfreudiger, können besser abschalten und Sorgen schneller verarbeiten.
    Bewegung ist also sehr wichtig, wenn wir glücklicher werden wollen.Running Brain 1